DIM sucht Wissenschaftliche Mitarbeit (Rechtswissenschaftler*in): Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt (Frist 18.12.)

Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist die unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands (§ 1 DIMR-Gesetz). Es ist gemäß den Pariser Prinzipien der Vereinten Nationen akkreditiert (A-Status). Zu den Aufgaben des Instituts gehören Politikberatung, Menschenrechtsbildung, Information und Dokumentation, anwendungsorientierte Forschung zu menschenrechtlichen Themen sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen. Es wird vom Deutschen Bundestag finanziert. Das Institut ist zudem mit dem Monitoring der Umsetzung von UN-Behindertenrechtskonvention und UN-Kinderrechtskonvention sowie der Berichterstattung zu den Konventionen des Europarats zu Menschenhandel und zu Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt betraut worden. Hierfür hat es entsprechende Monitoring- und Berichterstattungsstellen eingerichtet.

Die ausgeschriebene Stelle ist in der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt verortet. Die Berichterstattungsstelle hat die Aufgabe, den Stand der Umsetzung der staatlichen Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention in Deutschland kontinuierlich und unabhängig zu beobachten und Trends und Entwicklungen im Bereich geschlechtsspezifischer Gewalt aufzuzeigen.

Das erfolgt mit Hilfe eines indikatorengestützten Monitorings auf der Grundlage von systematisch zusammengeführten und aufgearbeiteten Daten. Die Berichterstattungsstelle wird staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und die Gesetzgebung sowie die Rechtsprechung in diesem Bereich analysieren, aufbereitete Daten und Erkenntnisse Behörden auf Bundes- und Landesebene sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen und Beratungsstrukturen zur Verfügung stellen und praxisrelevante Handlungsempfehlungen formulieren.

Sie gibt alle zwei Jahre einen Periodischen Bericht über Umfang und Ausmaß von geschlechtsspezifischer Gewalt sowie über den Stand der Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland heraus. Der 1. Bericht soll Ende 2024 erscheinen. Darüber hinaus betreibt die Berichterstattungsstelle eine Entscheidungsdatenbank zu geschlechtsspezifischer Gewalt, auf der sie für das Themenfeld relevante internationale und nationale Rechtsprechung für Rechtsanwender*innen und die interessierte Fachöffentlichkeit bereitstellt. Die Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt arbeitet unabhängig.

Zur Mitarbeit in der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt sucht das Institut zum 01.03.2024 eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in für die Rechtsgebiete Straf- und Familienrecht, (100%), EG 13 TVöD (Bund).Die Stelle wird als Elternzeitvertretung besetzt und ist bis zum 31. März 2025 befristet. 
Der Dienstort ist Berlin. Mit der Aufgabe sind planbare Dienstreisen verbunden.

Menschenrechtsarbeit braucht vielfältige Perspektiven. Wir begrüßen daher Bewerbungen von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, insbesondere von Menschen mit Behinderungen und Menschen, die sich als Sinti*zze, Rom*nja, Schwarze Menschen, Person of Color, jüdisch, muslimisch oder Geflüchtete bezeichnen, sowie von trans oder intergeschlechtlichen Personen und Hochschulabsolvent*innen der ersten Generation.

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jeglicher Form der Ausbeutung und Gewalt ist für das Deutsche Institut für Menschenrechte eine zentrale Aufgabe und ein zentrales Anliegen. Das Institut hat sich daher eine Kinderschutz-Richtlinie für die eigene Arbeit gegeben und setzt die Bereitschaft, sich dem Verhaltenskodex dieser Richtlinie zu verpflichten, voraus.

Ihre Aufgaben:

  • Bestimmung des konkreten Normgehalts der Konvention, Mitwirkung bei der Indikatorenentwicklung
  • Unterstützung bei der Etablierung von Kooperationsstrukturen zu Bundes- und Länderressorts, zu Wissenschaft und Zivilgesellschaft
  • Befüllung und Auswertung der Entscheidungsdatenbank zu geschlechtsspezifischer Gewalt gemeinsam mit einem externen Dienstleister
  • Mitarbeit am ersten Periodischen Bericht der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt
  • Ausbau und Verstetigung von Kooperationen mit zuliefernden Rechtsanwender*innen
  • Durchführung juristischer Analysen zu im Themenfeld relevanten Fragestellungen
  • Aufbereitung der Ergebnisse für politische Entscheidungsträger*innen
  • Vermittlung von Handlungsempfehlungen gegenüber politischen Entscheidungsträger*innen und Vertreter*innen von zivilgesellschaftlichen Verbänden (Politikberatung)

Ihr Profil:

Sie sind Volljurist*in und verfügen über    

  • Mehrjährige Forschungs- oder anwaltliche Erfahrung im Straf- und / oder Familienrecht
  • Kenntnisse im Bereich geschlechtsspezifische Gewalt
  • Vernetzung mit relevanten Akteur*innen und politischen Institutionen im Themenfeld in Deutschland
  • Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (C1) und gute Englischkenntnisse (B2)
  • Ergebnisorientierte, eigenständige und strukturierte Arbeitsweise
  • Kommunikations- und Teamkompetenz

Wünschenswert sind:

  • Kenntnisse im internationalen Menschenrechtsschutz und Verfassungsrecht
  • Kenntnisse im Bereich Finanzierung von Schutz- und Unterstützungssystem für Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt
  • Praktische Erfahrungen mit der Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams
  • Kenntnisse im Projektmanagement
  • Erfahrung mit Politikberatung

Wir bieten:

Eine anspruchsvolle und vielseitige Aufgabe mit großem Gestaltungsspielraum in einem gesellschaftlich und menschenrechtlich äußerst relevanten Themenfeld. Sie arbeiten in einem interdisziplinären, motivierten, kompetenten und leistungsstarken Team. Wir bieten zudem Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsplatzes, einschließlich der Möglichkeit mobilen Arbeitens, sowie Unterstützung bei technischen Hilfsmitteln und sonstigen individuellen Bedarfen. Die Tätigkeit wird bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen entsprechend Entgeltgruppe 13 TVöD (Bund) vergütet.

Bewerbungsverfahren:

Wir führen ein halb-anonymisiertes Bewerbungsverfahren durch. Zur Bewerbung nutzen Sie bitte ausschließlichunser Online-Bewerbungsformular und füllen die dort hinterlegten Bewerbungsunterlagen aus. Bitte schicken Sie uns weder Lebenslauf noch Anschreiben oder Foto. Wenn wir Ihre vollständigen Unterlagen benötigen, werden wir Sie kontaktieren. Barrierefreie Bewerbungsformate stellen wir Ihnen gern zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie dafür Bettina Krestel über E-Mail krestel(at)dimr.de oder Telefon 030 – 259 359 – 28.

Die Bewerbungsfrist endet am 18.12.2023 um 12:00 Uhr (Eingang Ihrer vollständigen Unterlagen am Institut).

Die Vorstellungsgespräche finden voraussichtlich in der 3. KW 2024 über Zoom statt. Der genaue Termin wird mit der Einladung bekannt gegeben.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Freundliche Grüße 
Helene Middelhauve 

Deutsches Institut für Menschenrechte

Helene Middelhauve

Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt

Zimmerstraße 26/27 | 10969 Berlin

Tel.: 030 259 359-305 | Fax: 030 259 359-59

middelhauve@institut-fuer-menschenrechte.de

www.institut-fuer-menschenrechte.de

Twitter: @DIMR_Berlin

Datenschutz: Hinweise zum Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten finden Sie unter www.institut-fuer-menschenrechte.de/datenschutz

Zur Ausschreibung geht es mit diesem Link.